SDG Blog #1: KEINE ARMUT

Ulrike/ Mai 10, 2021/ SDG/ 0Kommentare

“Wir wollen Waren kaufen, die zu Weltmarktlöhnen hergestellt werden, aber selbst zu Weltmarktlöhnen arbeiten, das wollen wir nicht.” – Solange ich denken kann, bringt mein Vater mit diesem Satz auf den Punkt, dass wir durch unser Konsumverhalten mit schuld sind an der Ungleichheit und Armut auf der Welt. Was können wir tun? Wir können z.B. bei Lebensmitteln und Kleidung darauf achten, dass ArbeiterInnen in Bananen- oder Kaffee-Plantagen und in Nähereien einen fairen Lohn erhalten. Auch Geschlechter-Gerechtigkeit und ein ungehinderter Zugang zu Bildung beugen Armut vor und schaffen wichtige Lebensperspektiven. Da nur wenige von uns die Arbeitsbedingungen entlang der Wertschöpfungsketten persönlich vor Ort überprüfen können, müssen wir uns auf Güte-Siegel wie Fairtrade verlassen. Und wir müssen bereit sein, von der Geiz-ist-geil-Mentalität abzurücken. Link: Lieferkettengesetz.

Armut ist nicht gleich Armut. In Deutschland gilt ein Single-Haushalt, der weniger als 890 EUR im Monat zur Verfügung hat, als arm. Dabei ist nichts über die Befriedigung der menschlichen Grundbedürfnisse gesagt. Denn nur zum Teil für Geld zu haben sind: Saubere Luft, Nahrung, Trinkwasser, Schlaf und Erholung, Sicherheit und soziale Beziehungen. Ich könnte also steinreich und einsam und damit zwar nicht arm, aber echt arm dran sein.

Viele unserer Konsum- und Gebrauchsgüter werden sehr weit weg von unserem Alltag hergestellt. Da kann man leicht den Überblick verlieren. Genauso unsichtbar sind oft die Sorgen und Nöte der Menschen in unserem direkten Umfeld, in Familie, Nachbarschaft, Kollegen- oder Bekanntenkreis. Lasst uns deshalb Verantwortung übernehmen, bewusst einkaufen, weitergeben was wir übrighaben, genau hinsehen und aufeinander achten. Vergesst nicht, wir können soooo viel tun. – Eure Astrid

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